Chronik:

bis 1809 stand hier ein Handelshaus
ab 1809 Handelsplatz

Geschichte:

Der geographischen Grundriss der Bergstadt Schwaz aus dem Jahr 1809 zeigt an der Stelle des Platzes noch ein Gebäude. Der Kupferstich von Merian aus dem 17. Jahrhundertt. untermauert dies. Dort wird dieses Gebäude außerdem als Fugger´sches Handelshaus bezeichnet. Zusammen mit dem Handelshaus der Stöckel gilt es als der größte, nichtkirchliche Gebäudekomplex von Schwaz, hatte 3 Türme und war wie die Pfarrkirche mit Kupferplatten gedeckt

In den Kriegswirren am 15. 5. 1809 wurde es ein Raub der Flammen. Nach dem Brand soll Andreas Hofer veranlasst haben, das Kupfer zu sammeln, um es zum Guss von Kanonen zu verwenden. Die französischen Besatzer dürften das aber zu verhindern gewusst haben. Auf dem Katasterplan von 1860 fehlt dann das Gebäude und an seine Stelle ist der „Handlplatz“ getreten.

Am 5. 10. 1902 fand die feierliche Aufstellung der Barbaraskulptur am Handelsplatz, geschaffen vom Bildhauer Franz Kobald, statt. Die Einweihung erfolgte durch Dekan Alois Wassermann.

Warum er heute „Pfundplatz“ genannt wird, liegt wohl daran, dass dort, wo heute die Marien- Apotheke ist, nicht nur das Wohnhaus der Familie Pfund war, sondern auch der Greislerladen der Anna Pfund ein beliebter Treffpunkt der Schwazerinnen war, nicht nur um einzukaufen, sondern auch um die ein oder andere Neuigkeit auszutauschen. Ihr Vater Johann Pfund, Seifensieder und Kaufmann, war lange Jahre Schützenkommandant der 1. Schwazer Schützenkompanie und vom „Pfund´n Franz“, ein Schwazer Orginal, erzählt man sich auch heute noch die ein oder andere Anekdote.

Bilder:

Karte: