Chronik:
17.Jahrhundertt | frühester Nachweis |
Geschichte:
Zu welchem Zweck das Gebäude, dessen Baugrund an das Areal des Franziskanerklosters anschließt, errichtet wurde, ist nicht ganz klar. Es besteht eine These, dass es der Mehlausgabe gedient haben soll. Erich Egg zufolge fehlt dem Haus aber das wichtigste Attribut eines für solche Zwecke errichteten Gebäudes, eine große Halle im Erdgeschoss. Mündliche Überlieferungen besagen, dass es als Getreidelager gedient haben könnte. Die Nähe zu den am Lahnbach angesiedelten Mühlen spricht ebenso dafür wie das zweigeschoßige Kellergewölbe. Die Aufzeichnungen, welche etwas Licht in die Angelegenheiten bringen könnten, dürften beim großen Brand 1809 ein Raub der Flammen geworden sein. Das mittelalterliche Gebäude dürfte aber am ehesten von wohlsituierten Bürgern der Silberstadt errichtet worden sein, da es für ein einfaches Knappenhaus zu groß, für ein Gewerkenhaus wiederum zu klein ist. Der markante Blendgiebel wie die feinen Stukkaturen in der Beletage entstanden erst im Zuge einer Barockisierung.
Ein noch erhaltener Cataster listet nicht weniger als 14 Vorbesitzer seit dem Jahr 1657 auf bis das Gebäude mit der auffallend kunstvoll bemalten Fassade 1895 in den Besitz der Familie Knapp gelangte.
Heute pflegt ein Kulturverein das gotisch-barocke Künstlerhaus, veranstaltet Vernissagen und verwaltet auch den Nachlass des bis ins Jahr 1997 hier lebenden Malers Professor Toni Knapp
Quelle: „Wirtschaft im Alpenraum“, Jänner 2007, von Andrea Salzburger
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