Chronik:
frühes 16. Jahrhundertt | errichtet im Stil der Zeit |
1902 | Kauf durch Josef Rabalder. |
1966 | Beschluss zum Kauf durch den Museums- und Heimatschutzverein. |
Geschichte:
Das Rabalderhaus, vormals »Altes Gewerkenhaus«, verdankt seinen Namen dem Dir. Josef Rabalder, Gründer der Handelsschule Schwaz und Bezirksschulinspektor. Dieser kaufte am 23. September 1902 das alte »Hundertpfundhaus« in der Winterstellergasse 9. Es handelt sich dabei um ein noch aus der Blütezeit des Schwazer Bergbaues erhaltenes unter Denkmalschutz stehendes Gewerkenhaus (frühes 16. Jahrhundert), das wohl den schönsten Flur mit gotischem Gewölbe, alter Stuckatur, Natursteinsäulen, mit Stein gefassten Türrahmen und einen Treppenturm besitzt. Dem Portal entsprechend, den Stockwerken, dem Treppenturm und Erdgeschoß nach dürfte es auf die Blütezeit des Bergbaues zurückgehen (1400-1540) und sein Entstehen den drei Meistern Christoph Reichartinger, Konrad Vogl und Jenewein Angerer zuzuschreiben sein, die miteinander in engem Kontakt standen und für den typisch einheitlichen Häuserstil zu sorgen hatten, wie es die noch vorhandenen Gewerkenhäuser bezeugen. Wegen der günstigen Lage im Zentrum der Silberstadt sowie seiner Geräumigkeit (4 Stockwerke mit großen Zimmern) ist das historische Haus wie geschaffen für ein Museum.
Dies veranlasste den damaligen Obmann des Museums- und Heimatschutzvereins, Dr. Norbert Forster, gemeinsam mit Gerhard Kaltenhauser, dem Leiter des Heimatmuseums auf Burg Freundsberg, dieses denkmalpflegerische Haus in ein Museum (ab 1966) zu verwandeln
Die Besitzer
Urkundlich lässt sich das Gewerkenhaus leider nur bis 1807 zurückverfolgen. Laut Katasterplan handelt es sich um das Haus Nr. 193, CAT.NO 203, Genovefa Hörmannische Geschwisterte – von Haus und Garten in der Bettlerumkehr oder Schellhorngasse. 1811 scheint als Besitzer Andrä Hörmann Tischler auf. Im Jahr 1845 erwirbt Anna Wtwe. Hundertpfund das Haus in der mittlerweilen umbenannten Fertlgasse Nr. 223. 1902 kauft Direktor Josef Rabalder das Haus und wird alleiniger Eigentümer.
Am 18. Oktober 1912 erbt die Witwe und Gattin Emma Rabalder das Haus. Am 1. Juli 1919 wird Heinrich Marschitz neuer Eigentümer. Am 16. Juli 1935 wechselt das Rabalderhaus neuerdings den Besitzer und geht über an Frau Frieda Fechner, geb. Marschitz. Am 26. Februar 1941 wechseln die Besitzverhältnisse an die minderjährige Ilse Fechner. Diese heiratet 1955 und heißt von da an Ilse von Ottenthal. 1966 beschließt der
Museums- und
Heimatschutzverein Schwaz
Winterstellergasse 9
A-6130 Schwaz / Austria
Tel. 05242 – 64208
E-Mail: info@rabalderhaus.at
www.rabalderhaus-schwaz.at
den Kauf des Rabalderhauses,und führt es seinem heutigen Zweck zu (Quelle und Zitate: HP Rabalderhaus, Heimatblätter Nr. 38/1998).
Bilder:
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